Montag, 19. Mai 2014

Familienministerin rettet Syrische Kinder? Echt?

Kann das wahr sein? Familienministerin Schwesig will 55.000 Kinder aus Syrien retten?

Video der Woche


Nun...Manuela Schwesig war sicher überrascht, als die Webseite der Kindertransporthilfe des Bundes vor zwei Wochen online ging.
Natürlich holt Deutschland keine 55.000 Kinder aus Kriesengebieten. Wieso auch? Genau diese Frage hat die Deutsche Version der YES-Man, das Zentrum für politische Schönheit zu ihrer provozierenden Aktion veranlasst: Täuschend echt konzipieren sie ein VIDEO, eine Webseite und Pressetermine, bei denen das passiert, was eigentlich passieren müsste: Wir retten Menschen vor einem Genozid. Und tatsächlich melden sich viele Deutsche freiwillig als Pflegefamilien.
Das wiederum ist kein Fake. Ebensowenig wie das Statement von Kurt Gutmann im Video ab min 2:38, einem echten Kindertransport-Überlebenden von 1939. Als schon einmal die Welt keine Flüchtlinge aufnehmen wollte. Deutsche Flüchtlinge. Jüdische Kinder. Nur kurze Zeit gelangten gut 10.000 Kinder nach England, danach waren die Grenzen wieder zu.

Das Zentrum für politische Schönheit und sein Mastermind Philipp Ruch sind Wiederholungstäter, haben schon das Schuh-Schandmal (Bericht 3Sat) für den das von UN-Soldaten zugeslassene Massaker in Srebrenica angezettelt. Auch hier waren Schutzsuchende vor der UN-Kaserne abgewiesen und zurück in die Arme ihrer Mörder getrieben worden.

Agressiver Humanismus, so nennen die Macher ihr Vorgehen. Das Medieninteresse ist ihnen damit sicher (ARD, ZDF, ZEIT usw). Dürfen Aktivisten das? Rechtlich sind sie in einer Grauzohne, moralisch aber...? Die Macher sind der Meinung, wenn Politik versagt, dann ja. Deutschland hat an der Friedrichstraße in Berlin ein Mahnmal für die Kindertransporte - und Todestransporte in die KZs - aufgebaut. Und nun bewerben sich 87 Tausend Flüchtlinge aus Syrien, 5 Millionen sind bedroht, und wir nehmen nicht mal ein Hundertstel davon auf? Wozu steht dann ein solches Mahnmal? Wozu bringen wir unseren Kindern in der Schule etwas über unsere NS-Vergangenheit bei, sollen die vielleicht aus der Geschichte etwas lernen, wo wir als Gesellschaft etwas völlig anderes machen?
Kann das wahr sein?

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